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Nico Suave - über sein neues Album "Homerun"

Nico Suave ist Musiker, durch und durch. Er arbeitete mit Künstergrößen wie Dendemann, EinsZwo, Blumentopf und Deichkind zusammen. Vor kurzem hat er sein neues Album herausgebracht. Homerun ist Musik voller Gefühl, Schmerz und Hoffnung. Nico hat die letzten drei Jahre verarbeitet und hatte dabei auch ungewollte Unterstützung von Menschen, die vielleicht gar nicht von ihrer Inspiration wissen. Es braucht nicht viele Songs, um dieses persönliche Album zu lieben. Eine große Kunst&Kante Empfehlung für ein noch größeres Stück Musikgeschichte.


Nico Suave Homerun Kunst&Kante

Nico, wir freuen uns über dein neues Album. Wie lange hast du daran gearbeitet?

Danke, das freut mich! Tatsächlich habe ich das Album in nur wenigen Monaten geschrieben und gemeinsam mit Capelli produziert. Während ich bei früheren Platten oft monatelang an einzelnen Songs gefeilt habe, lief dieses Album fast wie von selbst.

Ich hatte viel aufzuarbeiten – die letzten drei Jahre waren ziemlich rough. Genau deshalb ist HOMERUN sehr persönlich geworden und gehört jetzt schon zu meinen Lieblingsalben.


Wenn dein Album nur eine einzige Zeile hätte, die alles zusammenfasst – welche wäre das?

„So wie ich zu sein fühlt sich an wie’n Homerun – so wie ich zu sein fühlt sich an wie Ohnmacht.“


Du hast mit den Helden unserer Jugend gearbeitet: Dendemann, Eins Zwo, Blumentopf, Deichkind. Wie viel davon steckt heute noch in deiner Musik?

Musikalisch habe ich mich komplett von dieser alten Zeit gelöst. Ich bin jemand, der sich als Mensch und als Artist ständig weiterentwickeln will – manchmal sogar neu erfinden.

Aber klar: Die Art, wie ich schreibe und Worte setze, ist stark durch den Beginn meiner Karriere geprägt – und durch Mentoren wie Dendemann.

Mit der Zeit habe ich jedoch gemerkt, dass ich kein reiner Underground-MC bin und auch nicht sein möchte. Ich liebe gesungene Refrains, ich liebe Melodien. Deshalb ist mein Sound heute poppiger als der vieler anderer Artists aus dieser Ära.


Welche Menschen haben dieses Album beeinflusst – vielleicht sogar ohne es zu wissen?

Capelli hat bewusst sehr viel Einfluss gehabt. Dadurch ist das Album kunstvoller und weniger poppig als das letzte geworden.Bearry, ein Songwriter und Artist aus Hamburg, mit dem ich viele Sessions hatte, gehört definitiv auch dazu.

Mein Manager Volker, mit dem ich ständig im Austausch war, hat ebenfalls seinen Anteil.

Und ja – meine Dämonen. Ich bin in den letzten Jahren durch einige sehr dunkle Momente marschiert. Auch meine Ex hat, ohne es zu wissen, etwas zu diesem Album beigetragen.

Die Artists Tuffy, Dimi Rompos und Fredrik, die auf dem Album gefeatured sind, sowieso.Und: Mein Lieblingshotel in Berlin – safe auch. ;)


Wann weißt du, dass ein Song fertig ist – oder weiß man das nie wirklich?

Man spürt ziemlich früh in der Entstehung, ob ein Song in die richtige Richtung läuft oder nicht. Bei HOMERUN hatten wir kaum Tage, an denen wir uns musikalisch verlaufen haben – es hat einfach geflowt.

Natürlich gab es auch in meiner Karriere oft Songs, an denen ich monatelang gearbeitet habe, weil ich verschiedene Anläufe oder lyrische Versuche brauchte. Manche Tracks verlangen diese Geduld.

Es gibt aber auch Songs, bei denen ich von Anfang an weiß: Das lohnt sich, da beiße ich mich rein – egal, wie lange es dauert. Und ehrlich gesagt: Mein Gefühl hat mich da noch nie getäuscht.

Irgendwann kommt dieser Moment, in dem du weißt: It’s a wrap.




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